„Wer darüber nachdenkt,
welchen Stellenwert die Malerei
in der Kunst des nächsten Jahrhunderts
einnehmen wird –
oder ob sie keine Bedeutung
mehr haben wird, –
kann aus der Malerei
von Monika Jonas Mut schöpfen.“

Zitat von Pieter Defeche, niederländischer Kunstkritiker zum Anlaß einer Solo-Ausstellung in der Galerie „Ipomal“ Artikel im „Limburgs Dagblad“, April 1998.

Malerei von Monika Jonas

Seit mehr als 25 Jahren, nach Abschluss ihrer akademischen Laufbahn, beschäftigt sich Monika Jonas professionell in der Malerei mit der Abstraktion. Ohne Vorbilder und ausschliesslich aus der Vorstellung untersucht sie experimentell die Ausdrucksformen und Darstellungsmöglichkeiten innerhalb der abstrakten Malerei. Immer wieder lassen sich zwei Tendenzen in ihrer Arbeitsweisen erkennen.

Organische Abstraktion: Stilistisch weisen manche Arbeiten eine organische Formensprache auf, die von den grundlegenden Elementen der Natur, des Wachstums und die Energie des Pflanzlichen und Erdbezogenen inspiriert sind. Diese Bilder suggerieren das, was man sehen soll, in einer gestisch-malerisch angedeuteten Weise. Nicht wirklich erkennt der Betrachter Details, nichts ist wirklich greifbar, obwohl die Farbe oft reliefartig aufgetragen, eher haptisch als Oberflächenrelief fühlbar ist. Eher im Vagen und verklärt Farblichen befinden sich die Motive. Für den Betrachter nur zu erahnen, gibt Jonas ihm die dargestellten Dinge nur nach und nach in verschwimmenden Farbklängen und schwungvoll gesetzten Linien preis. Zeit ist also auch ein wichtiger Moment ihrer Arbeit, die sich der Betrachter nimmt, um immer mehr im Laufe der Zeit im Bild zu erkennen.

Eine andere Seite ihrer Malerei zeigt eine stark geometrische Abstraktion. Phänomene wie Farbe im Raum, die räumliche Wirkung von Farbflächen aufeinander und untereinander, durch Lasurtechnik generiert, suchen nach einer reiner Abstraktion, die auf geistigem Erleben beruht. Das Leitmotiv ist die Komposition, das Zusammenspiel von Farbe und Fläche. Dieses Zusammenwirken schafft eine Grundlage für die Transzendenz, die Erhebung aus dem Alltag und dem Auszug aus dem „gewöhnlichen“ Sehen des Betrachters.Durch das „sich Einlassen“ auf reine Farbwirkung in einem Kanon von geometrischen Mehrklang anderer Farben befreit sich auch der Betrachter von alten Sehgewohnheiten und Wahrnehmungskonventionen. Das Erfahren des Erhabenen und der Transzendenz des Irdischen, das eine lange Tradition in Philosophie, wie Malerei hat, wird real erfahrbar.

Beide Tendenzen, – organisch oder geometrisch abstrakt,- kommen rein aus der Vorstellung und ohne Vorbilder zustande. Monika Jonas malt immer aus dem Kopf und befreit malend ihre Idee. Das Spontane im Moment des „Fliessen lassens“ von sehr flüssig aufgetragenen Farben und die intuitive Vorgehenweise spielen dabei eine große Rolle. Malerei stellt für sie seit früher Kindheit ein gleichzeitig befreiendes, wie kontemplatives Erlebnis dar, dessen Erfahrung ihre eigene Wahrnehmung und die Entstehung des immer wieder nächsten Bildes prägt. Den Betrachter möchte sie an diesem Erleben gerne teil haben lassen.

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